1:5! SVW gerät unter die Räder.
Torschütze: Flügler
In einer Partie, in der alles gegen die Blau-Gelben lief, schaffte es der SVW weder die eigenen Feldvorteile in Tore umzumünzen, noch das auf Konter und lange Bälle angelegte Angriffsspiel des Gegners zu unterbinden.
Vor prächtiger Kulisse im liebevoll hergerichteten Sportplatz (großes Kompliment an den SV Grafhausen!) begannen die Gäste aus Offenburgs kleinstem Stadtteil druckvoll und erarbeiteten sich klare Feldvorteile bevor die erste eiskalte Dusche folgte: die Abwehr zu weit aufgerückt, langer Ball, strammer Schuss aus spitzem Winkel 1:0 für den Gastgeber (8.). Der SVW allerdings verfolgte weiter seinen Matchplan und kam nun zu etlichen Torchancen. Die größte: Chiritas Freistoß an die Latte. Grafhausen wie gelähmt, nicht richtig in den Zweikämpfen, aber dann: langer Ball hinter die erneut weit aufgerückte Abwehr, Alleingang, Fußparade, Nachschuss, Tor (36.). Nun verlor der erste Gast die Nerven: Christian Zapf wurde nach hartem Einsteigen mit glatt rot des Feldes, eine sehr harte Entscheidung des ansonsten außerordentlich starken Schiedsrichters und bittere Ironie für den SVW, der in der ganzen Saison lediglich einen Platzverweis wegen Handspiel zu verzeichnen hatte. Nichts desto trotz spielte der SVW auch zu zehnt weiter stark auf und Kevin Flügler gelang nach tollem Zuspiel des stärksten Waltersweierers Alex Kirn das wichtige Auswärtstor (43.).
Aus der Halbzeit kamen die blau-gelben unverändert, spielten zu zehnt weiter auf Tore und wurden dafür gnadenlos bestraft. In der 53. Minute reihte sich Keeper Beiser in die Riege der Pechvögel ein, als er am Ball vorbei und dieser vom Kopf des Gegners ins Tor segelte (53.). Bereits 2 Minuten später erhöhte der SVG, vorausgegangen war wieder einmal ein langer Ball, der zwar abgelaufen, sofort aber verloren wurde. Die Hereingabe musste aus 3 metern nur noch über die Linie gedrückt werden (55.). Angesichts des hohen Rückstandes machte sich der Kräfteverschleiß nun doch bemerkbar, Grafhausen machte mehr für das Spiel und kam zu einigen mehr oder minder gefährlichen Torchancen. Eine viertel Stunde vor Ende drehte der SVW mit frischen Offensivkräften noch einmal auf, wurde aber in letzter Sekunde geblockt oder der Ball auf der Linie geklärt. Stattdessen ließ man es sich nicht nehmen ein weiteres Mal weit aufgerückt durch einen langen Ball düpiert zu werden (85.).
Sollte es dem SVW gelingen Gegentore durch lange Bälle zu verhindern und die Chancenverwertung zu verbessern wäre ein hoher Heimsieg gegen den SV Grafhausen durchaus im Bereich des Möglichen.