1:2 in Altenheim – Spielerisch mangel-, charakterlich zweifelhaft!
Torschütze: Kirn
Bei bestem Wetter war der SVW im Viehweiderweg in Altenheim zu Gast und wurde seiner Favoritenrolle schnell gerecht. Die Blau-Gelben dominierten die Anfangsphase, versäumten allerdings die Überlegenheit in Tore umzumünzen. Gleich zweimal scheiterte Blendl in bester Ausgangslage. Die vergebenen Torchancen lasteten schwer auf der Mannschaft und die letzte Viertelstunde verrann ohne, dass sich eine Mannschaft ernsthaft dem Tor nähern konnte.
Auch nach der Pause blieb der SVW vollkommen ideenlos und handelte sich gar mit der ersten Chance des FVA einen Gegentreffer ein (47.). In der Folge überboten sich beide Mannschaften an Ideenlosigkeit, für den einzigen Geistesblitz des SVW zeichnete sich Alex Kirn verantwortlich. Nach Pass in den Lauf von André Blendl und folgender Notbremse und Freistoß, konnte er selbst den Ausgleich durch einen listigen Freistoß erzielen (62.). In Überzahl, den Schwung und die Euphorie des Ausgleichs im Rücken wurde ein Sturmlauf des Tabellendritten erwartet. Der Anhang der Blau-Gelben wurde jedoch bitter enttäuscht. Bei jeder Gelegenheit lange Bälle in die Spitze, ein geordneter Spielaufbau fand bereits 30 Minuten vor Spielende nicht mehr statt. Stattdessen gelang den biederen und harmlosen Gastgebern das 2:1 nach einer Unaufmerksamkeit in Folge einer Standardsituation (80.).
Statt die folgenden 10 Minuten zu nutzen gelang es dem SVW in Kürze eine Unsumme an unnötigen Fouls zu begehen. Und statt am Ausgleich zu arbeiten, dezimierte sich der SVW selbst. Zwei Platzverweise innerhalb von 10 Minuten, jeweils eine Karte davon für Reklamieren. Undiszipliniertheiten, wie sie der SVW, seit Jahren eine der fairsten Mannschaften der Staffel, nicht kennt. Das Spiel wurde schließlich mit den verblieben Neunen auf dem Platz würdelos verloren.
Der SVW erlebte in Altenheim einen Flashback in die Zeiten der Hinrunde, als zahlreiche Punkte verschenkt wurden, weil Torchancen ausgelassen wurden. In der Phase nach dem Ausgleich verpasste es das Team Ruhe und Geduld aufzubringen und verfiel vollkommen in Hektik und verlor die Nerven. Jetzt kommt Durbach, noch ist die Tabellenspitze in Sichtweite, die Rolle des Jägers passt dem Team wohl besser, als die des Gejagten.